Süßmais ist für Menschen ein beliebtes Sommergericht. Sein süßer Geschmack und die knackige Konsistenz machen ihn zu einer erfrischenden Beilage oder einem leckeren Snack. Aber kann unsere pelzige Begleitung diese Köstlichkeit auch genießen? In diesem Artikel untersuche ich, ob Hunde Süßmais essen können, welche Risiken damit verbunden sind und wie viel davon für Hunde geeignet ist.
Können Hunde generell Mais essen?
Bevor wir spezifisch auf Süßmais eingehen, schauen wir uns zunächst an, ob Hunde generell Mais verdauen können. Glücklicherweise ist Mais an sich für Hunde unbedenklich.
Mais besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten und ist reich an Vitaminen und Mineralien wie Thiamin, Niacin, Folat, Magnesium, Phosphor und Zink. Der Fettgehalt ist gering. All dies macht Mais zu einer akzeptablen Energiequelle für Hunde.
Die Cellulose-Fasern im Mais machen zwar einen Teil der Kohlenhydrate für Hunde unverdaulich. Aber Hunde können Stärke und Zucker generell gut verdauen. Mais ist also grundsätzlich ein sicherer und nahrhafter Leckerbissen für Hunde.
Bei empfindlichen Mägen kann Mais allerdings zu Durchfall führen. Die Futterumstellung sollte daher stets langsam und in Maßen erfolgen.
Ist Süßmais für Hunde gefährlich?
Nachdem wir festgestellt haben, dass Hunde normalen Mais essen können, bleibt die Frage: Wie sieht es mit der süßen Variante aus? Ist Süßmais für Hunde schädlich oder gefährlich?
Grundsätzlich spricht nichts gegen Süßmais als gelegentliche Leckerei. Aber aufgrund des hohen Zuckergehalts sollte man ein paar Dinge beachten. Im Folgenden gehe ich auf mögliche Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen ein.
Verdauungsprobleme
Wie jeder Mais enthält auch Süßmais schwer verdauliche Cellulose-Fasern. Bei empfindlichen Mägen kann dies Durchfall und Blähungen verursachen.
Geben Sie Ihrem Hund Süßmais daher nur in kleinen Mengen und beobachten Sie, ob dies zu Darmproblemen führt. Füttern Sie ihn außerdem nicht direkt vor oder nach anstrengender körperlicher Aktivität wie einer ausgedehnten Wanderung.
Gewichtszunahme
Aufgrund des hohen Zuckergehalts hat Süßmais viele Kalorien. Bei übermäßigem Verzehr kann dies schnell zu Übergewicht führen, besonders wenn der Hund ansonsten nicht viel Auslauf bekommt.
Geben Sie Süßmais also immer nur als gelegentlichen Snack, niemals als Hauptnahrungsmittel oder täglichen Leckerbissen. Achten Sie generell auf die Futtermenge und das Gewicht Ihres Hundes.
Blähungen
Die Ballaststoffe im Mais können, wie bereits erwähnt, Blähungen verursachen. Beim Süßmais ist dieses Risiko sogar höher. Grund dafür ist das sogenannte Raffinose-Faktor-Oligosaccharid, kurz RFO.
RFOs sind komplexe Zuckerverbindungen, die der Körper nur teilweise verdauen kann. Sie erreichen unverdaut den Dickdarm, wo sie in der Gärung Blähungen erzeugen können. Süßmais hat einen besonders hohen Anteil an diesen schwer verdaulichen Zuckern.
Starten Sie also besonders langsam mit kleinen Mengen Süßmais beim Hund und beobachten Sie, ob Blähungen auftreten.
Diabetes
Für diabetische Hunde ist Süßmais auf keinen Fall geeignet. Der hohe Zuckergehalt lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen, was sehr gefährlich sein kann. Diabetiker sollten generell keinen zucker- oder stärkereichen Futter bekommen.
Allergien
Wie viele andere Maisprodukte auch kann Süßmais Allergien auslösen. Typische Symptome sind Juckreiz, Akne, Magen-Darm-Probleme oder Atemnot.
Bei Allergie-Verdacht sollten Sie den Süßmais strikt weglassen und beobachten, ob die Beschwerden zurückgehen. Eventuell ist eine Allergietest beim Tierarzt sinnvoll.
Wie viel Süßmais können Hunde essen?
Süßmais selbst in Maßen ist für die meisten Hunde unbedenklich. Aber wie viel darf bzw. sollte es konkret sein?
Als Faustregel für erwachsene Hunde gilt: Süßmais sollte nie mehr als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen. Füttern Sie also nur sehr kleine Mengen als gelegentliche Belohnung.
Für einen durchschnittlichen Hund von 10 kg Körpergewicht wären das beispielsweise nicht mehr als 2-3 Maiskolben pro Woche. Teilen Sie auch diese Menge am besten auf mehrere kleinere Portionen auf.
Bei Welpen sollten Sie ganz auf Süßmais verzichten, da ihr Verdauungssystem noch sehr empfindlich ist.
Fazit:
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Hunde durchaus kleine Mengen Süßmais essen können. Er sollte aber niemals einen nennenswerten Anteil ihrer Ernährung ausmachen oder als tägliche Leckerei gefüttert werden.
Süßmais birgt aufgrund der schwer verdaulichen Ballaststoffe und des hohen Zuckergehalts einige gesundheitliche Risiken für Hunde. Bei empfindlichen Mägen, Übergewichts-Neigung oder Diabetes sollte er gemieden werden.
Füttern Sie Ihrem Hund Süßmais also nur gelegentlich in Maßen und beobachten Sie genau, ob dies zu Verdauungsproblemen oder anderen unerwünschten Symptomen führt. Sobald Sie etwas Ungewöhnliches an Ihrem Hund bemerken, sollten Sie den Süßmais strikt weglassen.