Können Hunde Pfirsiche essen?
Diese Frage beschäftigt viele Hundebesitzer. Pfirsiche sind süße, saftige Früchte, die wir Menschen gerne essen. Aber sind sie auch für unsere vierbeinigen Freunde geeignet? In diesem Artikel werden wir der Frage nachgehen, ob Hunde Pfirsiche essen können.
Pfirsichsorte | Schale | Fruchtfleisch | Für Hunde geeignet? |
---|---|---|---|
Gelbfleischige Pfirsiche | Orange | Orange | Ja |
Weißfleischige Pfirsiche | Cremefarben, flaumig | Weißlich | Ja |
Nektarinen | Glatt, keine Flaumhaare | Dunkelorange, fest | Ja, besonders beliebt |
Blutpfirsiche | Dunkelrot | Tiefrot | Ja, sehr süß und attraktiv |
Wir werden die Nährstoffe von Pfirsichen und ihre Auswirkungen auf die Hundegesundheit betrachten. Zudem schauen wir uns an, welche Teilen der Pfirsiche für Hunde ungeeignet sind. Abschließend geben wir konkrete Empfehlungen, ob, wie und in welcher Menge Sie Ihrem Hund Pfirsiche verfüttern können.
Was Sie über Pfirsiche wissen sollten
Bevor wir auf die Frage eingehen, ob Hunde Pfirsiche essen können, schauen wir uns zunächst die Frucht selbst einmal genauer an.
Pfirsiche sind steinfrüchtige Süßkirschen, die zur Familie der Rosengewächse gehören. Die weiche, saftige Fruchtfleisch umgibt einen harten Kern. Ihre charakteristische pfirsichfarbene Schale ist ein Erkennungsmerkmal.
Botanisch gesehen sind Pfirsiche der Art Prunus persica zuzuordnen. Sie stammen ursprünglich aus China, werden aber heute weltweit angebaut.
Die Verzehrreifen Pfirsiche sind aufgrund ihres hohen Wassergehalts sehr erfrischend. Doch sie punkten nicht nur mit ihrem süßlich, aromatischen Geschmack.
Pfirsiche haben auch eine Reihe positiver Nährwerte:
- Sie sind reich an Vitamin A, Vitamin C und Niacin. Diese Vitamine sind wichtig für ein gesundes Immunsystem.
- Sie enthalten Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Phosphor. Diese Mineralien fördern gesunde Muskeln und Nerven.
- Sie bestehen zu fast 90 Prozent aus Wasser und liefern dem Körper damit Flüssigkeit.
- Sie enthalten Pflanzenfasern, die die Verdauung unterstützen.
- Sie haben kaum Fett und liefern dennoch Energie durch Fruchtzucker.
Können Hunde Pfirsiche essen?
Nun zur alles entscheidenden Frage: Sind die nährstoffreichen Pfirsiche auch für Hunde genießbar?
Die Antwort lautet: Ja, Hunde können Pfirsiche sicher und mit gesundheitlichem Nutzen verzehren. Allerdings sollten Sie einige Regeln beachten.
Wir sagen Ihnen, welche Teilen des Pfirsichs Hunde essen können und welche Sie lieber entfernen sollten:
Das Fruchtfleisch
Das weiche Fruchtfleisch des Pfirsichs können Hunde bedenkenlos fressen. Es enthält wertvolle Nährstoffe und Vitamine. Die süße Note lieben viele Hunde.
Das Fruchtfleisch des Pfirsichs ist gut verdaulich. Es besteht hauptsächlich aus Wasser und Fruchtzucker. Solche einfachen Kohlenhydrate sind für Hunde gut geeignet.
Das Fruchtfleisch kann auch gerne mit dem Hautanteil serviert werden. Die Schale steckt ebenfalls voller Vitamine und Ballaststoffe. Solange keine Pestizidrückstände darauf sind, ist die Schale völlig unbedenklich.
Der Stein
Der harte Kern in der Mitte des Pfirsichs – landläufig Pfirsichstein genannt – ist der einzige Teil, den Sie Ihrem Hund auf keinen Fall füttern sollten.
Der Pfirsichkern enthält den bitteren Stoff Amygdalin. Für den Hund besteht die Gefahr einer Blausäurevergiftung. Selbst kleine Mengen können schon Schäden im Organismus hervorrufen.
Aber keine Sorge: In der Regel ist der Pfirsichstein fest im Fruchtfleisch verankert. Es dürfte Ihrem Hund kaum gelingen, ihn heraus zu knacken.
Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie den Kern vorsichtshalber aber selbst entfernen, bevor Sie Ihrem Hund den Rest des Pfirsichs servieren.
Wie viele Pfirsiche dürfen Hunde essen?
Da Hunde Pfirsiche grundsätzlich essen können, stellt sich die Frage: Wie viele davon sind gesund und schmackhaft?
Auch hierbei müssen wir wieder unterscheiden zwischen kleinen und großen Hunde:
- Für kleine Hunde bis etwa 10 Kilogramm Körpergewicht gilt: 1 bis 2 Pfirsichteile pro Tag sind eine angemessene Ration.
- Mittelgroße und große Hunde vertragen auch etwas mehr: etwa 3 bis 4 Pfirsichhälften am Tag.
Geben Sie Ihrem Hund die Pfirsichstückchen am besten pur oder mischen Sie sie unter sein gewohntes Nassfutter. Die Portionen können Sie beliebig auf den Tag aufteilen.
Überfüttern Sie Ihren Hund aber lieber nicht mit den zuckersüßen Früchten. Wie bei so vielem gilt auch bei Pfirsichen: Die Menge macht das Gift.
Mehr als ein paar Pfirsiche am Tag können Durchfall verursachen. Die überschüssige Fructose überfordert dann die Hundedarm-Flora. Außerdem enthält Pfirsich in zu großen Dosen für Hunde zu viele Kalorien.
Können Pfirsiche auch gefährlich für Hunde sein?
Bis hierhin haben wir festgestellt: Das Fruchtfleisch von Pfirsichen ist ein gesunder, hundetauglicher Leckerbissen. Doch sind Pfirsiche unter Umständen trotzdem gefährlich für Vierbeiner?
Potenzielle Gesundheitsrisiken für Hunde gehen tatsächlich mit dem Verzehr von Pfirsichen einher. Aber nur, wenn Sie die Früchte unwissentlich falsch lagern oder falsche Sorten füttern.
Hier die häufigsten Gefahrenquellen mit Pfirsichen auf einen Blick:
Pestizide
Viele Pfirsiche werden konventionell mit dem Einsatz von Pestiziden angebaut. Geraten Pestizidrückstände auf die Schale oder ins Fruchtfleisch, können diese für Hunde toxisch wirken.
Achten Sie daher darauf, Ihrem Hund nur Bio-Pfirsiche zu füttern oder die Früchte gründlich abzuspülen. Mit Schadstoffen belastete Früchte können Leberschäden, neurologische Störungen oder Blutarmut verursachen.
Schimmel
Auch an sich genießbare Pfirsiche können gefährlich für Hunde werden, wenn sie schimmeln. Lagern Sie Pfirsiche daher nicht zu lange bei Zimmertemperatur.
Befall mit Schimmelpilzen erzeugt Mykotoxine auf den Früchten – Giftstoffe aus Pilzmetaboliten. Für Hunde mit empfindlicher Verdauung können schon kleinste Spuren schlimme Folgen wie Erbrechen, Durchfall oder auch Leberentzündungen hervorrufen.
Schneiden Sie vor dem Servieren also auch jegliche Schimmelbefallstellen großzügig aus dem Pfirsich heraus.
Kernhaus
Wir haben es bereits erwähnt: Der Pfirsichkern im Stein darf nicht vom Hund gefressen werden. Er enthält in winzigen Mengen Blausäure, welche eine Vergiftung verursachen kann.
Seien Sie also stets wachsam und Kernhaus-frei, wenn Ihr Hund Pfirsiche frisst!
Fazit: Pfirsiche sind ein toller Leckerbissen
Unsere Analyse hat gezeigt: Ja, Sie können Ihrem Hund ohne Gefahr für seine Gesundheit Pfirsiche zum Knabbern geben.
Die süßen Früchte sollten Sie allerdings zuvor immer auf Schadstoffe, Schimmel und Kernhaus überprüfen. Zudem ist auf die Dosierung zu achten.
Nicht zuletzt müssen Sie die Verträglichkeit bei Ihrem individuellen Hund testen. Nicht jeder Vierbeiner verträgt jede Fruchtart gleichermaßen gut.
Starten Sie mit einer kleinen Kostprobe und beobachten Sie anschließend seine Verdauung. Treten keine Probleme auf, steht dem Genuss der pfirsichfarbenen Vitaminbomben nichts mehr im Wege!
Sowohl Sie als Halter als auch Ihr pelziger Liebling werden viel Freude an diesem gesunden Leckerbissen haben. Über eine Belohnung mit Pfirsichstücken wird sich garantiert jeder Hund freuen!