Können Hunde Granatapfel essen?
Granatäpfel sind köstliche Früchte, die viele gesunde Nährstoffe enthalten. Aber sind sie auch für Hunde geeignet? Diese Frage beschäftigt viele Hundebesitzer.
In diesem Artikel untersuchen wir, ob Hunde Granatäpfel essen können, welche Risiken und Vorteile damit verbunden sind und wie man Granatäpfel am besten an seinen Hund verfüttert. Wir werden auch einige übliche Fragen von Hundebesitzern beantworten:
- Können Hunde Granatäpfel essen?
- Sind Granatäpfel für Hunde giftig?
- Welche Teile des Granatapfels kann ein Hund essen?
- Welche Vorteile haben Granatäpfel für Hunde?
- Gibt es auch Risiken oder Nebenwirkungen?
- Wie verfüttert man Granatäpfel am besten an seinen Hund?
- Was ist bei der Menge zu beachten?
Also los geht’s!
Können Hunde Granatäpfel essen?
Die kurze Antwort lautet: Ja, Hunde können Granatäpfel essen.
Granatäpfel sind nicht giftig für Hunde. Sie enthalten viele Nährstoffe und Antioxidantien, die dem Hund sogar gesundheitliche Vorteile bringen können.
Allerdings sollten Hunde wie bei allen Leckereien nur in Maßen Granatapfel erhalten. Überfütterung sollte man vermeiden. Außerdem sind nicht alle Teile der Frucht gleichermaßen geeignet.
Im Folgenden schauen wir uns genauer an, welche Teile des Granatapfels für Hunde sicher sind.
Sind Granatäpfel für Hunde giftig?
Granatäpfel sind für Hunde nicht giftig, weder die Früchte noch andere Teile der Pflanze. Sie können Hunden gefahrlos verfüttert werden.
Allerdings können zwei Dinge bei falscher Fütterung zu Problemen führen:
1. Verstopfung durch Kerne
Die kleinen Kerne im Inneren sind schwierig zu verdauen. Fressen Hunde zu viele davon, kann dies zu Verstopfung führen.
Die Kerne machen aber nur einen kleinen Anteil der Frucht aus. Bei maßvoller Fütterung besteht kaum Gefahr.
2. Pestizidrückstände auf der Schale
Wie bei vielen anderen Früchten sollte man immer Bio-Qualität bevorzugen oder die Granatäpfel vor dem Verfüttern gründlich waschen. So minimiert man das Restrisiko durch eventuelle Pestizide auf der Haut.
Insgesamt sind Granatäpfel aber als völlig unbedenklich und ungiftig für Hunde einzustufen.
Welche Teile des Granatapfels kann ein Hund essen?
Folgende Teile des Granatapfels können gefahrlos an Hunde verfüttert werden:
Das Fruchtfleisch
Das innere rote Fruchtfleisch ist weich, saftig und voller Nährstoffe. Dies ist der Teil, von dem Hunde den größten gesundheitlichen Nutzen haben.
Es macht auch den Hauptanteil einer reifen Granatapfelfrucht aus. Am besten füttert man also vor allem das Fruchtfleisch an den Hund.
Die Kerne
Auch die Kerne im Inneren sind essbar und nicht giftig. Allerdings schwieriger verdaulich aufgrund ihrer festen Schale. Gerade kleinere Hunde oder Welpen könnten damit Probleme bekommen.
Daher empfiehlt es sich, nur eine kleine Menge Kerne zu füttern oder diese vorher zu öffnen. So kann der Hund leichter an den weichen Kern im Inneren kommen.
Größere erwachsene Hunde vertragen in der Regel auch einige der festen Kerne ohne Probleme. Hier gilt es aber aufmerksam auf die Verdauung des Tieres zu achten.
Die Schale
Wenn Bio-Qualität oder gründliches Waschen gewährleistet ist, dann kann auch die äußere Schale gefüttert werden. Sie ist reich an gesunden Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. Allerdings auch sehr hart und schwierig zu kauen.
Daher macht es meist keinen Sinn, die Schalen ganz zu füttern. Ein wenig Schale mit dran ist aber auch kein Problem für den Hund.
Welche Vorteile haben Granatäpfel für Hunde?
Granatäpfel werden nicht umsonst als Superfood gehandelt. Sie stecken voller gesunder Nährstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Viele davon sind auch für Hunde von Vorteil.
Hoher Anteil an Antioxidantien
Das Fruchtfleisch ist sehr reich an Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Polyphenole und Carotinoide.
Diese Antioxidantien helfen freie Radikale im Körper des Hundes einzufangen. So wird der Alterungsprozess verlangsamt, das Immunsystem gestärkt und Demenz oder Krebs vorgebeugt.
Außerdem können sie Entzündungen im Körper lindern. Dies kann sich positiv auf Gelenkbeschwerden, Arthritis oder auch Hautprobleme auswirken.
Ballaststoffe und Verdauungsenzyme
Sowohl die Schale als auch das Fruchtfleisch enthalten Ballaststoffe und spezielle Enzyme, welche die Verdauung des Hundes unterstützen.
So kann durch gelegentliche Fütterung Durchfall vorgebeugt werden. Auch Verstopfungen werden weniger wahrscheinlich.
Weitere Vitamine, Mineralien und Flavonoide
Granatäpfel enthalten noch eine Reihe weiterer gesunder Nährstoffe:
- B-Vitamine
- Vitamin K
- Kalium
- Magnesium und andere Mineralstoffe
- Komplexe Flavonoide
Diese unterstützen alle eine gute Gesundheit und ein funktionierendes Immunsystem beim Hund. Auch Kraft und Energie des Vierbeiners werden gefördert.
Als gelegentliche Leckerei sind Granatäpfel damit ein sehr gesundes Futter, dass dem Hund auch gesundheitlich zugutekommen kann.
Gibt es auch Risiken oder Nebenwirkungen?
Wie bei fast allem im Leben – die Dosis macht das Gift. Auch etwas so gesundes wie Granatäpfel sollte nicht überfüttert werden.
Folgende Risiken oder Nebenwirkungen können in seltenen Fällen bei sehr hohen Mengen Granatapfel auftreten:
Bauchschmerzen und Durchfall
Aufgrund der vielen Nährstoffe und Fruchtsäuren können sowohl Durchfall als auch Bauchkrämpfe entstehen, wenn Hunde zu viele oder zu oft Granatapfel bekommen.
Verstopfung durch Kerne
Wie bereits erwähnt, sind die Kerne schwieriger verdaulich und können sich in den Eingeweiden festsetzen. Dies führt dann zu Verstopfungen des Darms, die schmerzhaft sein können.
Es sollten daher maximal ein bis zwei Granatäpfel pro Woche verfüttert werden. Oder nur das Fruchtfleisch ohne Kerne füttern, um Verstopfungen vorzubeugen.
Allergische Reaktionen
Wie bei vielen Nahrungsmitteln können bei manchen empfindlichen Hunden auch Allergien gegen Granatäpfel auftreten.
Zu erkennen sind diese an Juckreiz, Hautausschlägen, tränenden Augen oder gelegentlichem Niesen nach Fütterung der Frucht.
Sollte dies auftreten, muss auf die Fütterung leider verzichtet werden. Glücklicherweise sind Allergien aber sehr selten.
Bei Verdacht auf eine Allergie empfehlen wir einen Tierarzt aufzusuchen, um andere Ursachen wie Parasiten auszuschließen.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Einige der sekundären Pflanzenstoffe in Granatäpfeln können Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Herzglykosiden eingehen.
Falls Ihr Hund regelmäßig Medikamente erhält, fragen Sie hier zur Sicherheit Ihren Tierarzt um Rat. Die meisten Hunde ohne vorherige Krankheiten haben aber keine Probleme.
Wie verfüttert man Granatäpfel am besten an seinen Hund?
Um Ihrem Hund Granatapfel ohne Risiko als gesunde Leckerei zu bieten, folgen Sie folgenden Tipps:
1. Als gelegentliche Belohnung in Maßen gewähren
Granatapfel sollte wie alle hochkonzentrierten Obstsorten nur gelegentlich und in kleinen Mengen gegeben werden, etwa ein bis zwei Mal die Woche.
So füttern sie Granatapfel am besten als Belohnung beim Training.
2. Am besten Bio-Qualität oder selbst anbauen
Kaufen Sie nach Möglichkeit Bio-Granatäpfel, um Rückstände von Pestiziden oder Konservierungsmitteln zu vermeiden.
Noch besser: Bauen Sie Ihren eigenen Granatapfelbaum im Garten an! So wissen Sie genau, was drin (oder besser nicht drin) ist.
3. Immer gut waschen vor dem Verzehr
Auch bei Bio-Qualität empfiehlt es sich, den Granatapfel kurz unter fließendem Wasser abzuspülen. So werden eventuell verbliebene Pestizide oder Schmutzpartikel von der Schale entfernt.
4. Kerne entweder ganz entfernen oder öffnen
Wie oben erwähnt, können die festen Kerne zu Verstopfungen führen. Entfernen Sie diese daher entweder ganz, bevor Sie die Frucht füttern.
Oder öffnen Sie vorsichtig einige der Kerne, so dass der Hund leichter an den weichen Kern innerhalb kommen kann. Pressen Sie dafür sanft mit einem Löffel auf die Kerne.
5. Schale nur in geringen Mengen miteinbeziehen
Sie können durchaus auch ein wenig von der äußeren Schale miteinbeziehen, da diese besonders nährstoffreich ist.
Aber vermeiden Sie es, die Granatäpfel nur mit Schale an Ihren Hund zu verfüttern, da diese sehr hart ist und schlecht verdaut werden kann. Das innere Fruchtfleisch ist deutlich bekömmlicher.
Wenn Sie die obigen Tipps beachten, können Sie Ihrem Hund bedenkenlos hin und wieder ein paar Happen leckeren Granatapfel gönnen! Dieser gesunde Snack macht nicht nur glücklich, sondern enthält auch jede Menge Vitalstoffe.
Viel Freude beim Ausprobieren wünscht Ihnen Ihr Hunde-Ernährungsberater Dr. Hans Müller.
Was ist bei der Menge zu beachten?
Auch wenn Granatäpfel gesund sind – die Menge macht’s! Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nicht zu viel auf einmal oder zu oft Granatapfel bekommt.
Folgende Richtwerte gelten:
- Kleine Hunde (<10 kg): Max. 2-3 Stück pro Woche in kleinen Portionen
- Mittelgroße Hunde (10-25 kg): Max. 1 Granatapfel (ca. 100 g Fruchtfleisch) pro 10 kg Körpergewicht pro Woche
- Große Hunde (>25 kg): Max. 1 Granatapfel pro 25 kg Körpergewicht pro Woche
Teilen Sie die Portion am besten in mehrere kleinere Mahlzeiten über die Woche auf. Geben Sie nicht alles auf einmal!
Halten Sie auch nach der Fütterung die Verdauung Ihres Vierbeiners im Auge. Sollte er Durchfall oder seine Notdurft nicht erledigen können, pausieren Sie einige Tage mit der Granatapfelfütterung.
Bei konstanter Normalverdauung ist in diesen Mengen aber alles unbedenklich, sodass Sie immer wieder Granatapfel als gesunden Snack anbieten können.
Ihr Hund wird es Ihnen mit strahlenden Augen und freudig wedelndem Schwanz danken!
Fazit: Können Hunde Granatapfel essen?
Granatäpfel sind eine köstliche, gesunde Nascherei – auch für Hunde! Das rote Fruchtfleisch enthält jede Menge Vitamine, Antioxidantien und Ballaststoffe.
Sie können Ihrem Hund daher durchaus ab und zu ein paar Happen Granatapfel gönnen. Am besten als gelegentliche Belohnung beim Training.
Achten Sie aber auf die Dosierung und füttern Sie nicht zu viel auf einmal. Beobachten Sie auch die Verdauung, da gerade die Kerne in großen Mengen zu Darmproblemen führen können.
Insgesamt überwiegen bei dieser Power-Frucht aber deutlich die gesundheitlichen Vorteile für den Hund! Erhalten Sie Granatäpfel doch einfach mal zum Testen als Leckerei für Ihren treuen Gefährten!
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren sowie einen gesunden, glücklichen Hund!
Ihr Hunde-Ernährungsteam Myra Stauffer und Eva Schulze.